European Cooperation Day 2015

28.09.2015 _ Im Rahmen des European Cooperation Day, dem Tag der europäischen Zusammenarbeit, lud die Bezirksgemeinschaft Pustertal, in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Regionsmanagement Osttirol (Lienz) und GAL Alto Bellunese (Lozzo di Cadore) alle Interessierten am Freitag, 25.09.2015 in Bruneck  ein, um die Zusammenarbeit zwischen den Staaten unter dem Motto „Gemeinsam Grenzen überwinden“ zu feiern.

„Hinter der Idee ‚Europa‘ stehen verschiedene Kulturen, verschiedene Sprachen und Millionen Menschen unterschiedlicher Herkunft, die auf einem Kontinent friedlich zusammenleben“, erklärte Roland Griessmair, Bürgermeister von Bruneck und Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal. Doch Europa ist umgeben von Mauern, Zäunen und anderen Grenzen – und seien sie nur in den Köpfen der Menschen. Diese Grenzen zu überwinden, machten sich die Bezirksgemeinschaft Pustertal, das Regionsmanagement Osttirol (Lienz) und GAL Alto Bellunese (Lozzo di Cadore) zur Aufgabe. Mit verschiedenen Veranstaltungen, die im Rahmen des Interreg-Projekts „Interreg Rat Dolomiti live“ stattgefunden haben, ist es ihnen gelungen, sich gegenseitig zu inspirieren, zusammenzuwachsen, Erfahrungen auszutauschen, Lösungen für überregionale Probleme zu finden und die europäische Zusammenarbeit zu stärken.

Am Freitag, 25.09.2015 haben sich die Vertreter der drei Regionen in der alten Turnhalle am Rathausplatz getroffen und über ihre überregionalen Projekte gesprochen.
So erzählte Christine Costa vom Arbeitskreis Eltern Behinderter vom Familienfest in Osttirol und den Inklusionsgesprächen in Toblach. „Es ist noch ein weiter Weg zur Inklusion und viel Arbeit steht uns bevor, doch dank der Treffen ist uns klar geworden, dass wir diese Herausforderungen nur gemeinsam meistern können. Deshalb wird unsere Zusammenarbeit mit Osttirol und Belluno auch nach dem Interreg-Projekt weitergehen“, sagte Costa.

Einen Schritt zurück in die Geschichte wagten Rupert Dietl und Daniela Zambelli vom Arc-Team: Sie zeigten die Denkmäler des Ersten Weltkriegs aus dem Dreiländereck Südtirol, Osttirol und Belluno. „Vieles von dem, was war, ist erhalten geblieben und nur wenige wissen davon. Wir wollen auf diese Spuren aufmerksammachen“, bemerkte Dietl.

Über die Zusammenarbeit im fairen Handel sprachen Paula Kühbacher vom Weltladen in Toblach, Maria Kraler vom Weltladen in Lienz und Chiara Butignon vom Weltladen in Cadore. „Wir haben einen Kochkurs mit fairen Produkten veranstaltet, einen Bildungskoffer zusammengestellt und dank weiterer gemeinsamer Projekte Freundschaften geschlossen und uns eines bewusst gemacht: Wir stammen zwar aus drei Regionen, verfolgen aber das gleiche Ziel“, unterstrich Kühbacher.

Obwohl das Interreg-Projekt abgeschlossen ist, soll die Zusammenarbeit nicht enden, erklärte Moderatorin Miriam Rieder von der Bezirksgemeinschaft. Sie soll mit der CLLD-Strategie („Community Led Local Development“ = von der örtlichen Bevölkerung betriebene lokale Entwicklung) weitergehen, bemerkte Griessmair und forderte: „Bringt uns eure Ideen“.

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